Athletenstimmen zum Läufermeeting
Wie jedes Jahr bitten wir unsere Topathleten nach ihren Wettkämpfen zum Kurz-Interview, fragen sie nach ihren ganz persönlichen Eindrücken über ihren Saisonauftakt im Schönbuchstadion. Ein paar dieser "Stimmen zum Läufermeeting" gibt's hier:
Alina Reh (SSV Ulm 1846) – Siegerin 3000m (Meeting-Rekord: 8:48,05 min.)
„Ich habe es richtig genossen, endlich wieder mit einer solch tollen Stimmung zu laufen, das tat richtig gut. Außerdem konnte ich heute mit Pliezhausen meinen Frieden machen. Denn ich verbinde mit diesem Stadion sehr viel Freude noch aus Jugendzeiten aber auch Trauer. Im Jahr 2014 etwa, das war mein schlimmster Ausfall nach 2700 Metern, daran erinnere ich mich noch, als wäre es gestern. Eigentlich wollte ich das schon im vergangenen Jahr verarbeiten, aber dann kam das Wadenbein dazwischen… Pliezhausen ist also ein Auf und Ab der Emotionen für mich. Aber es ist einfach so toll, dass es ein solches Meeting noch in der Region gibt. Ein so kurzer Anfahrtsweg zum Wettkampf ist einfach sehr viel wert. Mir tut es immer gut, in der Heimat zu laufen und zu trainieren.“
Christina Hering (LG Stadtwerke München) – Zweite 600m (1:28,98 min):
„So gut sollte es mir im Ziel eigentlich nicht mehr gehen. Ich bin leider überhaupt nicht zufrieden, war zu sehr in den 800-Meter-Schritt gekommen. Dadurch hatte ich zu viel Rückstand, den ich auf den letzten 100 Metern fast noch aufgeholt hätte, aber dann war schon die Zielgerade da. Jetzt freue ich mich auf das erste 800 Meterrennen nächste Woche. Mein Saisonziel ist es, perfekt für Doha vorbereitet zu sein, aber erstmal muss ich die Norm laufen."
Alex Seeger (Sprint-Bundestrainer) – kommt seit 21 Jahren nach Pliezhausen, seine 4x100m Staffel lief U20-EM-Norm
„Es waren 20 unheimlich schöne Jahre für mich. Sportlich waren sie immer erfolgreich, von Beginn an wurde ich von den Vereinen hier vor Ort herzlich unterstützt – dass wir hier trainieren und laufen können. Wir brauchen genau solche kleinen Wettkämpfe, um unter Wettkampfbedingungen zu testen und kleinere Fehler abstellen zu können. Zwei solche Rennen an einem Tag – diese Möglichkeit gibt’s nur hier. Dafür bin ich unheimlich dankbar!“
Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) – Zweite 2000m Hindernis (6:26,72 min.):
„Das Rennen war sehr hart. Läuferisch bin ich einfach noch nicht so weit wie im vergangen Jahr zu der Zeit. Es ist aber immer ein toller Saisoneinstieg hier und die Stimmung war trotz des schlechten Wetters fantastisch.“
Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt) – Zweiter 300m Hürden (36,9 Sek.):
„Es war in Ordnung – zwar nicht ganz das Erwartete, aber zum Einstieg und direkt nach dem Trainingslager passt es schon. Ich weiß nun: Es ist noch viel zu tun, gibt mir aber auch Selbstvertrauen für die weitere Saison und ich kann schon mal ganz gut einschätzen, wo es da hingehen kann. Es gefällt mir sehr gut hier in Pliezhausen: das fängt beim Top-Hotel an und hört bei der super Organisation im Stadion auf. Jetzt trainieren wir noch zwei bis drei Wochen und dann geht’s endlich über die 400m Hürden.“
Lindy Ave (HSG Uni Greifswald) – Siegerin 100 & 200m T35-38 (13,68 Sek. & 28,99 Sek):
„Es war für uns wegen der Kälte und der Spastik dieses Jahr muskulär nicht ganz einfach, hat aber Spaß gemacht.“
Katharina Trost (LG Stadtwerke München) - Siegerin 1000 Meter in 2:40,29 min.
"Es war richtig hart hinten raus. Letztes Jahr bin ich auch 2:40 Minuten gelaufen. Dieses Jahr wäre ich gerne darunter geblieben. Ich bin immer super gerne hier, weil man andere Strecken als die klassischen laufen kann. Und auch das mit den Tempomachern läuft immer super. Mein erstes Ziel dieses Jahr ist die Universiade in Neapel und wenn möglich, würde ich natürlich gerne zur WM nach Doha."
Djamila Böhm (ART Düsseldorf) – Siegerin 300m Hü (40,8 Sek.):
„Ich habe gemerkt, dass es mein erster Wettkampf war dieses Jahr. Die verkürzte Distanz ist optimal, um mit dem Rhythmus zu experimentieren: Wir haben im zweiten Lauf von 14 auf 15 umgestellt. Zwei Läufe innerhalb einer Stunde sind ein perfektes Training. Wenn es irgendwie passt, laufe ich sehr gerne hier in Pliezhausen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, hätte ich es gerne wärmer und weniger Wind gehabt.“
Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) – Zweiter 1000m (2:22,32 min)
"Für die widrigen Bedingungen war das gut. Es immer ein guter Einstiegswettkampf mit vielen Zuschauern und man kennt alle, eine coole Veranstaltung. Hinten raus ging's noch gut und ich habe den Algerier fast noch abgefangen. Jetzt freue ich mich auf das Heimspiel in Karlsruhe nächste Woche über 1500 Meter."
Chiara Scherrer (Schweizer Meisterin) – Siegerin 2000m Hindernis (6:24,95 min.):
„Um den Rang habe ich mir ehrlich gesagt überhaupt keinen Kopf gemacht. Eigentlich wollte ich nur ein gutes Rennen laufen und gut in die Saison starten. Daher bin ich sehr glücklich über den Sieg. Eine Runde vor Schluss habe ich gemerkt, dass ich noch viel Kraft hatte und gewinnen werde. Bei der Universiade will ich möglichst weit nach vorne laufen. Und in Richtung Olympia Tokio viele Punkte im World-Ranking sammeln. Pliezhausen war cool wie jedes Jahr – und zwar buchstäblich. Aber ich mag heißes Wetter eh nicht so. Seit etwa sieben Jahren freue ich mich jedes Jahr wieder total, hier zu starten. Es ist immer der perfekte Saisoneinstieg für mich.“
Žan Rudolf (Slowenien) – Sieger 600m (1:17,53 min):
„Ich mag es einfach, hier zu laufen. Ein kleines Stadion mit einer schmalen Bahn. Einfach ein tolles Meeting. Der viele Wind war natürlich nicht so toll. Aber für das erste Rennen der Saison war es schon gut. Die ersten 400 Meter waren etwas zu schnell, dann stand ich voll im Wind und musste alleine vorne laufen. Nun will ich meinen Nationalen Rekord über 800 Meter (1:46,00 min) angreifen und die WM-Quali laufen.“
Maximilian Thorwirth (ART Düsseldorf) – Sieger 3000m (8:02,28 min)
"Zum Anfang der Saison wusste ich noch so recht, wo ich stehe. Ich habe mich jetzt aber sehr gut gefühlt. Vielen Dank an den Tempomacher, der einen tollen Job gemacht hat. Motiviert hat mich zum Schluss natürlich nochmal zu hören, dass der Vorsprung immer größer wurde. Zum Glück hat es wenigstens nicht geregnet, dafür gab es etwas Wind. Aber als Outdoorsportler muss man eben mit solch einem Wetter klarkommen. Ich war bereits im letzten Jahr hier und finde es ein tolles Sportfest hier."