14.05.2023
Athletenstimmen zum Läufermeeting 2023
Wir haben einige unserer Topathletinnen und Topathleten nach ihren Wettkämpfen im Kurz-Interview befragt: Wie lief der Saisonauftakt im Schönbuchstadion 2023? Hier gibt's die Antworten als „Stimmen zum Läufermeeting“:
Alina Reh (SCC Berlin): Siegerin 3000m (8:53,37 Min.)
„Das Rennen hat Spaß gemacht! Nach der Enttäuschung bei der DM wollte ich einfach wieder laufen. Ich habe mir null Komma null Gedanken gemacht über die Zeit. Lockerheit ist am Ende doch der Schlüssel zum Erfolg. Ich genieße den Stellenwert hier in Pliezhausen, auch wenn es für mich nicht das Entscheidende ist. Wenn ich in das Stadion komme, erkennen mich die Leute. Ich spüre, dass die Leute hier auf meiner Seite sind.“
Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt): Sieger 300m Hürden (35,40 Sek.)
„Der Lauf hat sich sehr gut angefühlt. Es war im Vergleich zu meinen letzten Einstiegen der Beste in diesem Jahr. Ich bin in meinem Lauf sehr gut durchgekommen, konnte den Rhythmus halten und bin sehr zufrieden. Mein Saisonziel sind die Weltmeisterschaften in Budapest. Dafür habe ich mir ein hohes Ziel gesetzt: Ich will ins Finale.“
Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen): Siegerin 300m Hürden (39,13 Sekunden)
„Der Lauf war besser als gedacht. Ich habe gut in den Lauf hineingefunden, wollte von vorne Gas geben und konnte meinen Rhythmus bis zur fünften Hürde gut durchlaufen. Ich bin sehr zufrieden. Jetzt steht erstmal eine Trainingsphase an und dann ein Wettkampf in Weinheim über die Flachstrecke. Dann soll es über einige 400-Meter-Hürden-Läufe und die Deutschen Meisterschaften zum Saisonhöhepunkt der Weltmeisterschaften Ende August nach Budapest gehen.“
Enoch Adegoke (Nigeria): Sieger 80m (8,85 Sek.)
Es war ein guter Lauf. Nach einer Muskelverletzung bin ich noch nicht wieder in Topform. Ich bin das erste Mal in Pliezhausen. Die Atmosphäre gefällt mir sehr gut. Mein Ziel ist, mich in dieser Saison weiter zu verbessern und bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein.
Alex Seeger (Bundestrainer DLV-Staffeln der weiblichen U20 über 4x100 Meter): Staffel-U20 EM-Norm (44,60 Sek.)
Die Zeit ist im Bereich dessen, was wir uns vorgenommen hatten. Im ersten Lauf (45,08 Sek.) waren noch ein bis zwei individuelle Fehler bei den Wechseln drin. Die Läuferinnen haben die Fehler schnell erkannt und die Verbesserungen im zweiten Lauf sehr gut umgesetzt. Pliezhausen ist für uns so wichtig, weil wir zwei Staffelläufe absolvieren können. Die Leistung im zweiten Lauf war sehr gut gerade in Kombination mit den Trainingseinheiten am Vortag. Das Ziel für den Sommer ist der U20 EM-Titel.
Lisa Nippgen (MTG Mannheim): Siegerin mit Meeting-Rekord 80m (9,32 Sek.)
Den Meeting-Rekord hatte ich mir nicht als Ziel gesetzt, aber mir schon vorgenommen in die Richtung des Rekords zu laufen. Der Lauf hat sich echt gut angefühlt, auch wenn ich mich davor gar nicht so gut gefühlt habe. Mein Ziel sind jetzt die Weltmeisterschaften in Budapest. Ich liebe an Pliezhausen die krummen Strecken, sodass ich beim ersten Wettkampf nicht die volle Strecke laufen muss.
Christina Hering (LG Stadtwerke München): Zweiter Platz über 600 Meter (1:27,03 Minuten)
Es war mein erster Wettkampf seit Langen, da ich die Hallensaison ausgelassen habe, und daher war ich schon sehr aufgeregt. Leider war es ein bisschen unrund, ich hätte mich noch mehr nach vorne zur Tempomacherin orientieren sollen. Ich hätte natürlich schon gern gewonnen, auch weil ich letztes Jahr knapp geschlagen wurde. Der Wechsel der Trainingsgruppe und des Wohnsitzs nach Berlin hat mir gut getan.
Tobias Grønstad (Norwegen): Sieger 600m (1:15,33 Min.)
Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Mein Ziel war der norwegische Rekord (1:15,29 Min.) und ich bin sehr nah herangekommen. Im Winter hatte ich krankheitsbedingt keine optimale Vorbereitung. Die persönliche Bestleistung über 600 Meter gibt mir deshalb umso mehr Selbstvertrauen. Die Strecke ist zum Einstieg perfekt, um das Tempo für die 800 Meter zu erreichen. Das Ziel für diese Saison ist die WM-Norm über 800 Meter und eine Medaille bei den U23 Europameisterschaften. Ich war zum ersten Mal in Pliezhausen und das Meeting ist toll. Man spürt die Begeisterung der Leute. Im nächsten Jahr möchte ich wieder kommen und den Meeting-Rekord (1:15,21 Min.) brechen.
Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe): Zweiter 1000 Meter (2:22,07 Min.)
Nach dem Trainingslager im Frühjahr war ich länger krank. Deshalb kam mir der Rennverlauf entgegen. Die Trainingswoche verlief nicht gut, dafür ging es heute wieder ok. Gegen Tim (Holzapfel, d.R.) wird es hinter raus immer schwer. Mit dem Wettkampf heute bin ich aber auf jeden Fall zufrieden. Das Umfeld in Pliezhausen ist sehr familiär und es macht Spaß hier zu laufen. Als nächstes steht das Heimspiel bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe an.
Tim Holzapfel (Unterländer LG): Sieger 1000 Meter (2:21,81 Min.)
Hammer hier bei meinem Heimmeeting gewinnen zu können! Ich hätte echt nicht damit gerechnet. Das Rennen kam mir entgegegen; nicht zu schneller Beginn, kontinuierliche Steigerung alle 200 Meter und dann ein toller Schlussspurt. Die Stimmung hier war der Hammer! Ich trainiere jetzt seit zwei Jahren hier mit der Pliezhäuser Trainingsgruppe unter Thomas Jeggle und habe mich in dieser Zeit um rund fünf Sekunden steigern können. Diese Saison geht es darum bei Meetings möglichst viele Punkte für die Weltrangliste zu holen, um dann 2024 bei der EM in Rom starten zu können.
Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler): Siegerin 1.000 Meter (2:37,85 Min.)
Es war am Anfang ein bisschen langsamer, als ich es mir vorgestellt hatte, deshalb habe ich die letzten 200 Meter nochmal richtig Gas gegeben und konnte zum Glück gewinnen. Und die Zeit war ja dann doch echt ok. Ich finde das Meeting mega cool, heute sind auch die Zuschauer voll mitgegangen. Als nächstes Rennen stehen die 800 Meter in Rehlingen an. Saisonziel ist dann die Qualifikation für die WM.
Alex Haydock-Wilson (Großbritannien): Sieger 150 Meter (15,34 Sek.) und 300 Meter (32,39 Sek.)
Ich bin wirklich glücklich über meine Rennen. Ich liebe die deutschen Zuschauer, schon letztes Jahr bei der EM in München und jetzt heute in Pliezhausen. Bei der WM dieses Jahr in Budapest möchte ich ins Finale, nachdem ich es letztes Jahr in Eugene so knapp verpasst habe.
Micha Powell (Kanada): Vierte 300 Meter (38,20 Sek.)
Ich bin sehr glücklich hier in Pliezhausen starten zu können. Nach meiner Anreise vor zwei Tagen spüre ich noch den Jetlag. Wenn ich laufe, möchte ich immer gewinnen. Trotzdem war es heute ein gutes Rennen, weil ich am Beuger etwas Probleme hatte. Die Leute hier sind fantastisch und ich hoffe, nächstes Jahr wieder hier laufen zu können.
Skadi Schier (SCC Berlin): Siegerin 300 Meter (37,47 Sek.)
Ich kenne Pliezhausen schon seit der Jugend. Damals bin ich als Jugendliche mit der U20 4x100 Meter-Staffel des DLV gelaufen. Das Meeting hat mir immer gut gefallen. Wir sind mit der Trainingsgruppe direkt aus dem Trainingslager angereist und stehen noch voll im Training. Deshalb bin ich mit meiner Leistung heute sehr zufrieden. Die Stimmung in Pliezhausen ist sehr gut, die Bahn ist schnell und die “krummen Strecken” geben einem zum Saisoneinstieg ein erstes Feedback zur Form.
Alica Schmidt (SCC Berlin): Siebte 150 Meter (17,91 Sek.) und Siebte 300 Meter (38,70 Sek.)
Es hat wieder Spaß gemacht in Pliezhausen zu laufen. Wir sind erst vorgestern mit der Trainingsgruppe aus dem Trainingslager angereist. Die Form ist eigentlich gut. Das Meeting ist super zum Einstieg in die Saison. Für die Saison ist die WM das Ziel und eine Zeit unter 52 Sekunden.
Ala Zoghlami (re.): Zweiter 2000 Meter Hindernis (5:32,24 Min.) mit Sieger Osama Zoghlami (5:29,26 Min.) (li., beide Italien)
Wir wollten den Meeting-Rekord (5:28,50 Min.) angreifen, aber der Regen hat es schwer gemacht. Es war der erste Hindernis-Wettkampf der Saison für uns. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden.